Drucken Redaktion Startseite

Aufgalopp 451

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 451 vom Donnerstag, 19.01.2017

Wenn es ein Land gibt, dessen Galopprennsport seit einigen Jahren in allen Bereichen steil nach oben zeigt, dann ist es Australien. Die gerade über die Bühne gegangene Magic Millions Sale, zweitwichtigste Jährlingsauktion des Kontinents, schrieb Rekordzahlen. Europäische und amerikanische Züchter und Besitzer sind dort Stammgäste, natürlich auch alles was in Asien wichtig ist, da spielt es auch keine Rolle, dass die Pferde dort in der zweiten Hälfte des Jahres geboren werden. Man bleibt dort halt vor Ort, der Rennsport boomt, die Rennpreise wurden gerade wieder kräftig erhöht.

Rennen in Australien sind Spaß für alle, sie sind Events, ein Pflichttermin ganz besonders für die jüngere Generation. Und befeuert wird dieser Spaß durch die Möglichkeit, sich an Rennpferden zu beteiligen. Das Gros steht im Besitz von Syndikaten, in der Regel bestehen diese aus zwanzig Anteilseignern. Gerade ist insofern eine Änderung der Rennordnung erfolgt, dass künftig auch Syndikate mit bis zu fünfzig Eignern erlaubt sind – das ist in Australien streng geregelt. Das erweitert den Kreis der Interessenten und wird der Besitzerstruktur einen zusätzlichen Push geben.

Diese Syndikate, inzwischen auch in Deutschland als finanzkräftige Käufer bestens bekannt, werden zum Großteil höchst professionell geführt. Das ist natürlich nicht umsonst, dafür sind bezahlte Kräfte tätig, doch macht das sicher auch Sinn. Ähnliche Teilhaberschaften gibt es auch in England und es ist interessant, dass das renommierte Highclere Syndicate inzwischen auch in Australien einen Ableger hat.

Modelle auch für Deutschland? Warum nicht. Natürlich gibt es auch hier kopfstarke Besitzergemeinschaften, durchaus populär, aber eher auf mittlerem Niveau, etwa auf Auktionen eher nicht präsent. Es besteht auf diesem Sektor sicher Nachholbedarf. 

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90