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Aufgalopp 446

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 446 vom Donnerstag, 01.12.2016

Am Wochenende geht es noch einmal nach Deauville, die eine oder andere kleinere Versteigerung steht noch an, eigentlich ist es aber gelaufen mit den Auktionen in diesem Jahr. Die December Sale von Tattersalls war, das geben auch die Veranstalter zu, auch schon einmal glamouröser, aber es fehlten halt in diesem Jahr doch drei, vier weitere Superstars, die sind nicht jedes Jahr greifbar. Gekämpft wird ohnehin um jedes bessere Pferd, das in den Ring kommt, da hatte unlängst Goff mit der Wildenstein-Auktion mehr Glück. Eine harte Konkurrenz gibt es auch auf diesem Sektor.

Nimmt man die Resultate der relevanten Auktionen in den vergangenen Wochen in Europa, so waren sie sicher nicht so, dass überall große Begeisterung ausgebrochen wäre. Aber es waren solide Ergebnisse, die in Relation gesetzt werden müssen zu dem, was in jüngster Zeit auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet so alles passiert ist. Der Brexit etwa dürfe die Briten noch mehr beschäftigen, als ihnen lieb sein dürfte. Das wird dann mit Sicherheit die mittleren und kleineren Trainer treffen, die ohnehin schon zu kämpfen haben. Der mittelständische Besitzer auf der Insel wird die Zahl seiner Pferde reduzieren müssen, er wird in einem gewissen Marktsegment als Käufer fehlen. Das hat sich schon in diesem Jahr gezeigt.

Fatal ist sicher die wieder beginnende Überproduktion, insbesondere in Irland. Es ist schon erstaunlich, wie viele Stuten so manche Hengste decken. Dass es nicht alle Cracks werden können, ist schon klar, die Dunkelziffer von Nachkommen, die dann überhaupt nicht mehr auf der Rennbahn landen, ist enorm. Für all das hat sich der Markt noch ganz ordentlich gehalten.  

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