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Aufgalopp 443: Zum folgenschweren Sturz von Freddy Tylicki

Ein folgenschwerer Sturz beendete die Jockey-Karriere von Frederick Tylicki, der im August in Deauville mit Speedy Boarding seinen ersten Gr. I-Treffer landen konnte. www.dequia.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 443 vom Donnerstag, 10.11.2016

Es war ein Rennen, in dem er besonders gerne geritten ist. Weil es sein Vater zweimal für sich entscheiden konnte. Und beinahe hätte es Freddy Tylicki am ersten Juli-Sonntag auch gewonnen, das Deutsche Derby, in einer harten, bis heute nachwirkenden Entscheidung war er aber auf Savoir vivre aber nur Zweiter, er war tief enttäuscht. Einige Woche später stand er dann aber doch im Blickpunkt. Mit Speedy Boarding, der Stute, deren Karriere er von Beginn an begleitet hat, hatte er in Deauville sein erstes Gruppe I-Rennen gewonnen.

Eigentlich war es sein Sommer. Mit 30 Jahren hatte er endgültig den Durchbruch geschafft. Die Karriere, die nach dem Gewinn des britischen Lehrlings-Championats 2009 eine kleine Delle erlitten hatte, nahm richtig Fahrt auf, Tylicki war vom Norden der Insel nach Newmarket gezogen, er ritt für große Ställe, am letzten Wochenende war er für den Breeders‘ Cup gebucht. Dazu sollte es nicht kommen, ein schwerer Sturz Anfang vergangener Woche in Kempton machte alle Pläne zunichte. Die Nachrichten, die aus dem Krankenhaus kommen, geben zu Optimismus wenig Anlass: Freddy Tylicki, ein Sympathieträger von ausgesuchter Höflichkeit, der optisch für seinen Vater durchgehen kann, wird wohl nie wieder in den Rennsattel steigen. Die Reaktionen der Rennsport-Community zeigen seine große Beliebtheit nicht nur im Kollegenkreis, der tief erschüttert ist.

„Das gefährlichste Tier ist nicht der Tiger im Urwald oder die Schlange in der Wüste“, hat ein britischer Humanmediziner einmal gesagt, „es ist das Pferd.“ Der Sturz des Freddy Tylicki hat einmal mehr vor Auge geführt, wie fragil dieser Sport für die unmittelbar Beteiligten ist. 

Spenden für Freddie Tylicki

Direkte Spenden an Freddy Tylicki können über die von einem englischen Rennsportjournalisten ins Leben gerufene Website www.gofundme.com/freddie-tylicki getätigt werden, mit einer Kreditkarte ist dies problemlos möglich.

Zudem hat Australian Bloodstock einen Sprung zu Protectionist zur Verfügung gestellt. Dieser wird online auf der Website www.bbag-sales.de von Mittwoch, 16. November 2016 ab 12.00 Uhr bis Freitag, 18. November 2016 bis 17.00 Uhr versteigert. Der Erlös geht in voller Höhe an Freddy Tylicki. Protectionist deckt im kommenden Jahr im Gestüt Röttgen, seine offizielle Decktaxe beträgt 6.500 Euro. 

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