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Aufgalopp 359: Die Vollblüter fehlen auf der Pferdemesse Equitana

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 359 vom Donnerstag, 19.03.2015

Es ist wohl eine Tatsache, dass die Equitana, die weltgrößte Messe für den Pferdesport, auch der weltgrößte Umschlagplatz für Reitgerten, Trensen oder weiteres Equipment für den Umgang mit den Vierbeinern ist. Gefühlt neunzig Prozent der Stände bieten zu vorgeblichen Schnäppchenpreisen allerlei rund um das Pferd an, in manchen Hallen herrscht Jahrmarktstimmung. Eine Tatsache ist aber auch, dass auf der am Sonntag in Essen zu Ende gehenden Messe rund 200.000 Besucher gezählt werden. Es soll Menschen geben, die sich für einen Besuch dort Urlaub nehmen und gleich mehrere Tage bleiben. 46 Pferderassen sind vertreten, nur das Vollblut bleibt außen vor, der deutsche Dachverband ist nicht vertreten. Die offizielle Begründung, die Chefmanager Jan Antony Vogel letzte Woche in Hannover äußerte, lautete: „Es wird nicht gewünscht.“

In der Vergangenheit hatte sich der Rennsport bei der alle zwei Jahre stattfindenden Messe oft genug mit großflächigen Ständen präsentiert, es wurde moderiert, es konnte gewettet werden, es waren sogar Pferde da. Manchmal war es eine Nummer zu groß. Und eine solche Präsenz kostet Geld.

Dass aber jetzt überhaupt nichts mehr stattfindet, dass Galopp und Vollblut vollkommen fehlen, das kann eigentlich nicht sein. Zumal in der Vergangenheit von Köln aus Geld oft genug in unsinnige Werbemaßnahmen gesteckt wurde, teures Personal beschäftigt wurde, das so schnell weg war wie es auftauchte. Da hätte doch vielleicht für einen Informationsstand ein Etat aufgebracht werden können. Dabei hatte sich der Eindruck gebildet, dass durch bemerkenswerte Aktionen in der Vergangenheit wie der „Tag der Gestüte“ oder „Schaufenster Vollblut“ neue Zielgruppen erreicht werden sollten.  Da wäre man in Essen an der richtigen Stelle gewesen. 

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