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Aufgalopp 346: Die Auktionsbilanz von Tattersalls

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 346 vom Donnerstag, 04.12.2014

Der Höhenflug ist vorerst gestoppt: In den vergangenen Jahren hatte die December Sale Mares stets Zuwächse zu verzeichnen gehabt, kulminierend in einer Rekordauktion im vergangenen Dezember. Doch in diesem Jahr gab es einen Rückgang zu verzeichnen, allerdings keineswegs dramatisch und wohl eher dem Angebot geschuldet. Es fehlten gerade im oberen Bereich die Stars, die Millionen-Stuten, selbst Tattersalls-Chairman Edmond Mahoney musste in seinem abschließenden Statement einräumen, dass die Qualität des diesjährigen Angebots nicht mit der vom vergangenen Jahr mithalten konnte.Wenn man sich aber die Zahlen des ganzen Jahres anschaut, sieht die Sache schon etwas anders aus. 263.411.173gns, umgerechnet rund 340 Millionen Euro, haben die Käufer in diesem Jahr bei Tattersalls ausgegeben, das ist ein Rekord, rund sechs Prozent mehr als 2013. Vor allem in junge Pferde wurde investiert, in Fohlen und Jährlinge, das ist immer ein gutes Zeichen.

Das deutsche Element war in Newmarket nur in relativ geringem Umfang vertreten, aber es wurde immerhin gekauft, nahezu eben so viel wie verkauft. In Deauville, wo am Wochenende in großer Zahl deutsche Pferde in den Ring kommen, könnte das Verhältnis von Export und Import schon wieder ungünstiger aussehen.

Hinter den Kulissen arbeiten insbesondere australische Interessenten ohnehin weiter daran, künftige Highroller vom Schlage eines Protectionist zu erwerben. Die Scouts schauen auch noch das kleinste Maidenrennen auf der Suche nach guten Pferden an, Angebote auf die Cracks gibt es genug. So ist es nicht unmöglich, dass in den kommenden Tagen ein versprechender zweijähriger Hengst in ausländischen Besitz übergeht, doch ist das letztlich auch beste Werbung für die hiesige Zucht. Und verständlich sind Verkäufe bei den Preisen, die gezahlt werden, ohnehin allemal. 

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