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Aufgalopp 340: Zum gewünschten "Veranstaltungsschutz" für die Iffezheimer Meetings

Baden Racing wünscht sich einen Veranstaltungsschutz für seine Meetings. www.galoppfoto.de - Sarah Bauer

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 340 vom Donnerstag, 23.10.2014

In einer offiziellen Pressemitteilung von Baden Racing hat das Geschäftsführende Vorstandsmitglied Dr. Benedict Forndran einen Veranstaltungsschutz für die Meetings in Iffezheim gefordert. Es ist von „Gemeinkosten und Aufschließkosten“ die Rede, von fünf „Kleinveranstaltern“, die parallel zu den Herbstrenntagen Veranstaltungen mit deutlich geringerem Umsatz Rennen durchgeführt und dabei Iffezheim Starter entzogen hätten. Da wird man sich bei den Kleinveranstaltern Bremen, Mannheim oder Leipzig schon bedanken, wie gering deren Arbeit geschätzt wird. Die Diskussion wird schon seit Jahren geführt und hat sich angesichts der geringer werdenden Zahl an Pferden im Training nur noch verschärft. Dass am Mittwoch noch über zwei Dutzend in Deutschland trainierter Pferde in Straßbourg liefen, sei nur am Rande vermerkt. Die Kernfrage ist aber: Haben nur große, umsatzträchtige Rennbahnen eine Existenzberechtigung oder auch Vereine, die vielleicht nur vier, fünfmal im Jahr veranstalten. In Mannheim etwa wird seit Jahren eine exzellente Arbeit geleistet, in Leipzig kommen am 1. Mai so viele Menschen auf die Bahn, wie in Iffezheim an zwei Tagen im Oktober nicht. Verlangt Leipzig für diesen Tag einen „Veranstaltungsschutz“? Sollen diese Rennvereine auf Termine ausweichen, die weniger publikumswirksam sind? Die ungeliebten Samstage werden inzwischen ohnehin nahezu ausschließlich von Bahnen im Osten Deutschlands belegt, immerhin.

Die in naher Zukunft anstehende Vergabe der Renntermine für 2015 werden mit Sicherheit zu einer heftigen Auseinandersetzung der Vereine werden. Pfingstmontag, 1. Mai, an Sonntagen nicht in den Ferien, keinesfalls an Samstagen gegen die Fußball-Bundesliga, das ist der Wunschkatalog. Und noch möglichst viele PMU-Renntage. Jeder Rennverein hat zwar seine eigene Bilanz vorzulegen, aber etwas mehr Gemeinsinn ist schon anzuraten. Schließlich sitzt man irgendwie schon in einem Boot.      

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