Aufgalopp 293: Zu ehrgeizigen Zielen angesichts sinkender Zahlen von Mutterstuten

Endspurt in der europäischen Auktionssaison 2013: In der kommenden Woche steht die Mutterstutenauktion von Tattersalls an, ohne Pause geht es dann noch in Deauville weiter. Das deutsche Kontingent in Newmarket ist relativ übersichtlich, in Frankreich wird hingegen schon weitaus mehr verkauft, rund zwei Dutzend Stuten aus hiesigen Gestüten und Ställen kommen dort in den Ring. Wenn sie denn verkauft werden, sind es wieder ein paar weniger im kommenden Jahr.

In der vergangenen Woche hatten wir an dieser Stelle die Zahl der Bedeckungen deutscher Hengste veröffentlicht. 945 Stuten waren im Lande geblieben, 1.062 waren es im Jahr zuvor gewesen. Schaut man einmal ins Jahr 2009 zurück, waren es noch 1.346 Stuten, die von Hengsten in Deutschland gedeckt wurden. Die Zahl der zeitweise exportierten Stuten ist ebenfalls zurückgegangen. Nun kann argumentiert werden, dass sich die Züchter insbesondere von Mutterstuten minderer Qualität getrennt haben, was so natürlich nicht genau nachzuweisen ist. Doch erscheint das ehrgeizige Projekt, in naher Zukunft wieder 1.200 Fohlen zu registrieren, in weiter Ferne zu liegen. Dabei bietet der Markt derzeit eine Menge Möglichkeiten. Es gab nicht eine einzige ernst zu nehmende Auktion weltweit, die 2013 schlechtere Zahlen schrieb als 2012, es ging überall nach oben. Und an Initiativen mangelt es in Deutschland nicht, die Züchterprämie wird erhöht, in der Schublade liegt ein Plan, im kommenden Jahr insbesondere die mittleren Handicaps finanziell aufzuwerten. So gute neue Hengste wie 2014 hat es in der Vergangenheit zudem selten in deutschen Gestüten gegeben, die diesbezüglichen Dispositionen sind auch noch nicht abgeschlossen.

Es sollte sich also lohnen, noch einmal zu investieren. Die schlechte Nachricht ist allerdings, dass der Markt sehr stark ist. Schnäppchen gibt es nicht.