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Aufgalopp 266: Doping und kein Ende in Sicht ?

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 266 vom Donnerstag, 23.05.2013

Ein Bild aus der Vergangenheit: Trainer Mahmood al Zarooni flankiert von Sheikh Mohammed bin Rashid al Maktoum (rechts) und dessen Sohn Hamdan bin Mohammed al Maktoum (links). www.galoppfoto.de - Frank SorgeEin Bild aus der Vergangenheit: Trainer Mahmood al Zarooni flankiert von Sheikh Mohammed bin Rashid al Maktoum (rechts) und dessen Sohn Hamdan bin Mohammed al Maktoum (links). www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Trainer gesucht. Erfahrung mit Gruppe I-Pferden erwünscht, aber nicht Bedingung. Rund 200 Pferde im Stall, ein Teil allerdings für eine geraume Zeit nicht einsatzfähig, da wegen Dopings gesperrt. Bewerbungen bitte an Scheich Mohammed, Dubai.

Eine derartige Annonce erscheint natürlich nicht in dieser Ausgabe und auch nicht in irgendeinem anderen Fachblatt, doch wird ein solcher Mann gesucht. Als Nachfolger von Mahmood Al Zarooni, der in die Annalen nicht nur als Trainer des ersten ausländischen Siegers in der Neuzeit des Deutschen Derbys eingehen wird, sondern auch als gezielter Doper von Spitzenpferden. Die neuen Nachrichten aus England, nach denen bei einer flächendeckenden Kontrolle in Al Zaroonis Stall sieben weitere Pferde positiv getestet wurden, müssen erschrecken. Darunter sind immerhin der vorjährige St. Leger-Sieger Encke, der von Jens Hirschberger zu einem Ascot-Sieg trainierte Energizer und der Dreijährige Steeler. Ein Hengst, der in der Obhut von Mark Johnston 2012 sechs Rennen bestritten hat, Gruppe II gewann. Dieses Pferd wechselte im Winter zu Al Zarooni, der nichts Besseres zu tun hatte, es gleich mit anabolen Steroiden voll zu pumpen. Was im Kopf solcher "Trainer" vorgeht, entzieht sich unserer Kenntnis. Dass der britische Dachverband schnell und hart reagiert hat, war nur folgerichtig, dass Al Zarooni gegen die Höhe der Sperre von acht Jahren angehen will, ist verwunderlich, es wird kaum einen Nachlass geben.

Das Image von Godolphin hat natürlich Risse bekommen und Scheich Mohammed musste denn auch Kritik einstecken, als er unlängst die fachlich unantastbare TV-Moderatorin Claire Balding bei einer diesbezüglichen Frage einfach stehen ließ. Es wird seine Zeit dauern, bis die rennsportlichen Unternehmungen des Scheichs wieder Vorbildcharakter haben werden und die unglaublichen Geschehnisse Historie sind.  

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