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Aufgalopp 261: Australien ist der Markt der Stunde

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 261 vom Donnerstag, 18.04.2013

Es mag für den rennsportlich oder züchterisch interessierten Mitteleuropäer exotisch sein, wenn in diesem Newsletter teilweise sehr ausführlich über Rennen und Auktionen geschrieben wird, die sich fern von uns etwa in Australien abspielen. Doch in der globalen Welt des Vollblutsports ist es im Moment zweifellos das diesbezüglich spannendste Land. Festzumachen an den aktuell dort stattfindenden Auktionen, bei denen noch nie so viele Europäer, oder genauer, bislang europäisch orientierte Investoren vor Ort waren wie bisher. Ein Beispiel ist Angus Gold, Racing Manager von Hamdan al Maktoums Shadwell-Operation, der bei Inglis letzte Woche 21 Jährlinge für rund €6 Millionen zugeschlagen wurden. Was dann gleich die Frage aufwarf, ob der Mann noch etwas Geld für die Auktionen im Sommer übrig hat.

Noch interessanter war aber noch eine andere Käufergruppe, eine Eignergemeinschaft von Coolmore und dem China Horse Club. Fünf Pferde, teilweise im siebenstelligen Dollar-Bereich, wurden gekauft, sie bleiben zunächst in Australien im Training. Das soll dem Vernehmen nach erst der Anfang gewesen sein. Europäische Auktionsveranstalter waren schnell mit ihren Erwartungen zur Hand, chinesische Käufer auch im Sommer in Newmarket oder bei Goffs zu sehen. Rote Teppiche würden ihnen mut Sicherheit ausgerollt, denn China ist fraglos der Markt der Zukunft. International operierende Gestüte, Auktionshäuser, alles was weltweit kommerziell orientiert, streckt derzeit die Fühler dorthin aus. Sollte das Wettgeschäft in China legalisiert werden (worüber so recht aber niemand Prognosen abgeben kann), dann ist dort mit einem Quantensprung des noch im embryonalen Zustand befindlichen Rennsports zu rechnen. Vielleicht legt der eine oder andere chinesische Käufer dann auch einmal einen Stopp in Iffezheim ein.

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