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Aufgalopp 251: Deckhengst-Präsentation bei der "route des étalons"

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 251 vom Donnerstag, 07.02.2013

Es ist ja nicht unbedingt so, dass die Deckhengstszene in Frankreich dazu angetan wäre, in Begeisterungsstürme auszubrechen. Gemessen an der Bedeutung des Landes für die internationale Branche ist die Auswahl eher übersichtlich, insbesondere in der Spitze. Und in der Breite, abseits der Normandie etwa, geht es in erster Linie um die Zucht von Hindernispferden, wobei dieser Zweig allerdings länderübergreifend eine wichtige Rolle spielt. Doch wenn es darum geht, Tophengste heranzuziehen, ist man in England oder Irland generell besser bedient, auch wenn der Aga Khan dieses Frühjahr mit Redoute's Choice ein Ausrufezeichen setzt.

Deshalb müssen sich die Franzosen etwas einfallen lassen und das haben sie mit der "route des étalons" getan. Quasi Deckhengstparaden im eigenen Gestüt, zwei Tage der offenen Tür, denen sich keine ernsthafte Zuchtstätte am vergangenen Wochenende entzogen hat. Zum nun schon fünften Mal mit enormer Publikumsresonanz durchgeführt, beste PR und dies nicht einmal teuer. Wobei es natürlich ideal ist, dass sich die wichtigsten Hengststationen des Landes in der Normandie befinden, es also problemlos möglich ist, ein halbes Dutzend an einem Tag zu besuchen.

Allein räumlich wäre so etwas in Deutschland unmöglich. Aber es gibt Ansätze, wie etwa die bestens angenommene Deckhengstparade der BBAG im vergangenen Oktober in Iffezheim mit einer für einen Anfang sehr guten Präsenz, die aber sicher noch ausbaufähig ist. Und beim Züchtertreff nächste Woche in Röttgen werden auch schon sechs Hengste gezeigt, zudem laden einzelne Gestüte gezielt ein. Der Markt ist hart umkämpft, deshalb ist Phantasie, Initiative, ist Marketing gefragt. Wer nichts tut, wird auch nicht überleben.

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