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Aufgalopp 235: Zum EIA-Fall in Köln

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 235 vom Donnerstag, 04.10.2012

Es bedarf keiner Diskussion, dass der deutsche Galopprennsport in den kommenden Wochen vor einer großen Herausforderung steht. Drei Monate ohne Starter aus der Kölner Trainingszentrale, das bedeutet für jeden Veranstalter Probleme, die Rennen zu besetzen. Es bedeutet eine schwere Zeit für die dort tätigen Trainer und Aktiven, für Besitzer, ja für alle, die dort mittelbar und unmittelbar in den Sport involviert sind. Gewinnprozente fallen weg, Rennpreise können nicht gewonnen, Pferde nicht transportiert werden. Jährlinge, die ins Training kommen sollten, bleiben vorerst in den Gestüten, für die Zucht vorgesehene Stuten im Rennstall. Die im Kampf um das Championat vorne liegenden Trainer können dieses abschreiben. Und es ist nur ein schwacher Trost, dass es sich um die letzten drei Monate des Jahres handelt. Man stelle sich vor, der Virus wäre am 1. Mai entdeckt worden, Köln wäre im Sommer dicht gewesen. Kaum vorstellbar.

Schuldzuweisungen wären verfehlt. Niemand kann mit einer solchen Krankheit rechnen, wenn er, wie in diesem Fall, ein Pferd in eine Klinik schickt und dieses dann mit einem Virus zurückkommt. Es hätte in jedem Stall passieren können. Und wer jetzt meint, es wäre doch etwas übertrieben, die Rennbahn zu schließen, der sollte einmal einen Blick in die Vorschriften werfen. Zuständige Ämter sind da gnadenlos, zu Recht. Verharmlosen darf man die Angelegenheit nicht und jeder Trainer oder Züchter wäre gut beraten, entsprechende Tests in seinem Bestand durchzuführen. Es zeigt sich, wie fragil alles ist, wenn es sich um lebende Wesen handelt.

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