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Aufgalopp 225 über Danedreams Ascot-Erfolg

Der große deutsche Erfolg in Ascot. Foto: gettyimages.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 225 vom Donnerstag, 26.07.2012

Als im vergangenen Jahr Danedream den Prix de l'Arc de Triomphe gewonnen hatte, waren die internationalen Experten in ihren Analysen eher zurückhaltend. Die grandiose Vorstellung der Stute wurde anerkannt, doch das eigentliche Ereignis war die Tatsache, dass ein 9.000-€-Pferd das wichtigste Galopprennen der Welt gewinnen konnte. Die Leistungen, die sie anschließend gezeigt hat, schienen diese Reserviertheit zu bestätigen. Der etwas unglückliche Ausflug nach Japan, der Pflichtsieg zum Saisondebut in Baden-Baden, der vierte und letzte Platz in Saint-Cloud. In Ascot ging sie zum Kurs von 10:1 an den Start. Chancenreicher Außenseiter.

Doch die Bahn von Queen Elizabeth II sollte für Danedreams Ritterschlag sorgen. Es war fraglos ein Rennen, das man lange nicht vergessen wird. Auch wenn der Handicapper das etwas anders gesehen hat, es war eine fast noch bessere Form als im "Arc", als der Rennverlauf für sie so optimal war. Danedream zeigte einen Kampfgeist, wie man ihn selten in einem solchen Rennen gesehen hat. Und sie war, wie ihr gesamtes Team, eine großartige Botschafterin für den deutschen Rennsport. Die Kommentare der internationalen Fachblätter waren dementsprechend, sie waren enthusiastisch.

Es ist schwer messbar, ob die auch in den hiesigen Medien anerkannte Leistung eine positive Auswirkung auf den deutschen Rennsport hat. Die Botschaft ist aber immer gleich: Jeder kann ein solches Rennpferd besitzen, er muss keine Millionen anlegen.

Und am Sonntag sind nach Harzburg, Hoppegarten und Köln insgesamt rund 35.000 auf die Rennbahn gekommen. Galopprennen, eine Boomsportart? Zumindest in diesen Tagen und Wochen.

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