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Aufgalopp 187 zur neuen Peitschen-Regelung in England

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 187 vom Freitag, 21.10.2011

Es hat gerade einen Tag gedauert, da war das beste Pferd der Welt aus den Schlagzeilen der britischen Fachpresse verschwunden. Frankels Rennjahr war Historie, das Thema sind die neuen Regeln zum Peitschengebrauch auf Englands Rennbahnen. Gerade eine Woche waren sie in Kraft getreten, da drohte bereits der erste Jockeystreik, der durch eine Art Gipfeltreffen zwischen den Oberen des britischen Rennsports und den wichtigsten Aktiven gerade noch einmal abgewendet werden konnte. Bis Ende der Woche will die Dachorganisation auf der Insel erklären, wie sie die Regeln künftig fassen wird, Korrekturen, davon kann ausgegangen werden, wird es geben.

Viel zu überhastet, ohne eine Testphase wenige Tage vor dem großen Renntag in Ascot war man in die Vollen gestiegen. Und komplizierte Regeln sind aufgestellt, harte Strafen in den Katalog mit aufgenommen worden. Siebenmal darf die Peitsche eingesetzt werden, davon fünfmal auf den letzten 200 Metern. Christophe Soumillon hat sie auf Cirrus des Aigles in den Champion Stakes sechsmal benutzt, einmal zu viel. Fünf Tage Sperre, dazu sind die Gewinnprozente in Höhe von rund 56.000 € futsch. Für einen Peitschenschlag über dem Limit. Nicht insgesamt, auf den letzten 200 Metern, wobei diese Marke von einem Reiter etwa in einem kopfstarken Feld kaum auszumachen ist.

Strafen müssen sein. Aber nicht zu kompliziert. Und sie müssen endlich in allen zivilisierten Rennsportländern gelten. Fußball ist so einfach, weil er auf der ganzen Welt nach den gleichen Regeln gespielt wird. Ein besseres Beispiel kann es nicht geben.

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