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Aufgalopp 170 zum Rennkalender

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 170 vom Donnerstag, 23.06.2011

Es bleibt sicher jedem Rennvereins-Vorstand selbst überlassen, in Kenntnis aller Zahlen mit dem wirtschaftlichen Resultat eines Renntages zufrieden zu sein oder nicht. Ob nun, wie am letzten Wochenende, Umsätze unterhalb der 100.000-€-Grenze ein positives Fazit nach sich ziehen müssen, ist doch sehr fraglich. Eher müssten diese Zahlen doch Anlass sein, zu hinterfragen, warum die Wetteinsätze in den Keller stürzen. Selbst wenn die Veranstaltungen durch Sponsorengelder abgedeckt sind.

Zudem gilt es zu überprüfen, inwieweit die Ballung von Terminen gerade zwischen Baden-Baden und Hamburg, ja bis Ende Juli, derart eklatant ist. Der deutsche Rennsport sollte sein Ziel einmal klar definieren: Will er dort Rennen durchführen lassen, wo noch ordentliche Umsätze generiert werde? Oder dort, wo die Wettschalter scheinbar verbotene Plätze sind? Damit sind wir indirekt bei dem Thema, das uns schon letzte Woche beschäftigt hat und zu dem uns auch ein paar Zeilen erreicht haben (siehe Leserbrief).

Bei all den vielen Terminen sind auch die German 1000 Guineas irgendwie untergegangen. Einst ein erstes Highlight der Saison, mit kopfstarken Feldern, mit ausländischen Gästen, also ein echtes Spektakel, wirkte es letzten Sonntag, zwei Wochen vor dem Derby seltsam fehl am Platze. Auf Wunsch der Besitzer und Trainer, so heißt es, sei das Rennen im Kalender um viele Wochen nach hinten gerutscht, die Stuten seien Anfang Mai halt noch nicht so weit. Gut getan hat die Verlegung, bei allem Respekt vor der Siegerin, dem Rennen garantiert nicht.

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