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Aufgalopp 169 über Renntage und Startpferde

So volle Felder gibt es immer seltener. www.fotovolf.com

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 169 vom Donnerstag, 16.06.2011

Es war sicher ein löbliches Unterfangen, in Hoppegarten über Pfingsten ein Mini-Meeting mit Renntagen am Freitag und Sonntag durchzuführen, mit gesellschaftlichen Begegnungen am Samstag. Inwieweit die Kalkulation aufgeht, mag der Veranstalter selbst beurteilen, doch sind Gerhard Schöningh und sein Team auf ein Problem gestoßen, das die Rennvereine in den kommenden Wochen verstärkt beschäftigen wird: Wir haben zu wenig Pferde.

Der Osten Deutschlands etwa verträgt, wie über Pfingsten, keine drei Renntage. Die Zuschauerzahlen mögen stimmen, aber der Wettumsatz hat eben oft genug mit den Starterfeldern zu tun und es ist eben nicht jedermanns Sache, das Geld in Zweijährigen-Rennen mit vier Startern einzusetzen. Oder in Rennen für arabische Vollblüter zu wetten, die für Puristen doch nur schwer zu lesen sind. Westlicher gelegene Rennbahnen, wie etwa im Rheinland, füllen ihre Handicaps vorzugsweise mit Gästen aus Belgien oder den Niederlanden auf. Dort gibt es inzwischen so gut wie gar keine Rennen mehr, doch hat auch der Kampf um Starterfelder beim Renntag um die ohnehin zu abstrus später Jahreszeit durchgeführten 1000 Guineas in Düsseldorf gezeigt, dass selbst vermeintlich bessere Renntage keine Selbstläufer sind. Das Konzept mit den Superhandicaps geht zudem nur selten auf, da in den angesprochenen GAG-Kategorien nicht genügend Pferde vorhanden sind.

Bleibt zu hoffen, dass eine Konsequenz nicht gezogen wird: Noch weniger Renntage. Denn da sind wir schon an der untersten Grenze angelangt.

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