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Arrogate triumphiert im Dubai World Cup - Ross bärenstark in der "Mile"

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Pressemitteilung

Die rund 50.000 Besucher am Samstagabend auf der Meydan-Rennbahn in Dubai und Millionen von Rennsport-Fans auf der ganzen Welt an den Bildschirmen sahen im Dubai World Cup (Gruppe I) auch bei Regen eine der atemberaubendsten Vorstellungen in der 22-jährigen Geschichte dieses großen Events: In dem mit 10 Millionen Dollar zweithöchstdotierten Galopprennen auf dem Globus über 2.000 Meter auf Sand, triumphierte mit Arrogate nicht nur das derzeit beste Pferd überhaupt, sondern ein vierbeiniger Superstar, wie man ihn nur ganz selten erlebt.

Der von dem Amerikaner Bob Baffert (64) für Saudi-Prinz Khalid Abdullah trainierte vierjährige Unbridled’s Song-Sohn, zuvor u.a. in großartiger Manier im Breeders‘  Cup Classic und im Pegasus World Cup (12 Mio. Dollar) in den Vereinigten Staaten erfolgreich, imponierte mit Jockey Mike Smith (51) als 13:10-Favorit auf der ganzen Linie. Dank der Siegbörse von 6 Millionen Dollar ist Arrogate, der beim achten Start zum siebten Mal keinen Gegner vor sich duldete, nun mit über 17 Millionen Dollar Preisgeld das gewinnreichste Pferd Nordamerikas aller Zeiten!

Dabei musste das Team von Arrogate ebenso wie seine vielen Fans gleich zu Beginn mehr als eine Schrecksekunde überstehen, denn der Rennverlauf entwickelte sich ganz anders als gedacht. Beim Start kam Arrogate alles andere als gut ins Rennen und befand sich zunächst an 14. und damit letzter Stelle des von Long River und später von Gun Runner angeführten Feldes. Auch im Schlussbogen bewahrte Mike Smith noch die Nerven an drittletzter Position, ehe er immer weiter die Position verbesserte.

Und tatsächlich knackte er mit dem Galopper-Crack in der entscheidenden Phase auf der Zielgeraden auch den Widerstand aller Gegner. Mit einem Speed, der einem Turbo glich, überrollte Arrogate nach 2:02,15 Minuten seine Kontrahenten und bekam an der Außenseite auch seinen Landsmann Gun Runner noch souverän mit 2,25 Längen in den Griff, hinter dem der immer prominente Neolithic als Dritter weitere fünf Längen zurück folgte und vor Mubtaahij einkam. Der in Deutschland tätige Jockey Adrie de Vries wurde mit dem im Besitz des Godolphin-Stalles von Dubai-Staatsoberhaupt Sheikh Mohammed (verfolgte den World Cup mit seiner Ehefrau Prinzessin Haya und Kindern innerhalb der Zuschauern an den Rails zur Bahn) befindlichen Move Up Zehnter.

Doch am Ende war der Dubai World Cup unter dem frenetischen Beifall des Publikums nur die Bühne für Arrogate, der in dieser Verfassung wie vor Jahren der ebenfalls für Khalid Abdullah gelaufene Engländer Frankel kaum irgendwo auf der Welt zu bezwingen sein wird.

Ähnlich sah es auch sein Trainer Bob Baffert, der nach Silver Charm 1998 und Captain Steve 2001 seinen dritten Cup-Gewinner stellte und immerhin auch den amerikanischen Triple Crown-Sieger American Pharoah betreute: „Arrogate ist das beste Pferd, das ich je trainiert habe. Er ist so schlecht ins Rennen gekommen, da hatte ich mich unterwegs schon gefragt, weshalb wir überhaupt hierher gekommen sind. Doch dann hat er seine ganz große Klasse demonstriert.“

Starker Ehrenplatz des Deutschen Ross 

Am wertvollsten Renntag der Welt mit Geldpreisen in Höhe von 30 Millionen Dollar durften die deutschen Galoppfans stolz sein: Ross, der von Peter Schiergen in Köln für den Stall Domstadt trainierte Hengst, der als einziger die hiesigen Interessen am Samstag auf dem Meydan-Kurs in Dubai vertrat, gab in der Godolphin Mile (1 Mio. Dollar, 1.600 m, Dirt) als Zweiter eine Vorstellung der Top-Klasse.

Nur um einen Hals verpasste der Fünfjährige den Sieg gegen den Lokalmatador Second Summer. Ross, unter dem Italiener Andrea Atzeni als großer Außenseiter am internationalen Wettmarkt angetreten, streckte in einem packenden Endkampf schon den Kopf nach vorne, doch ganz zuletzt wurde er noch von Second Summer (Patrick Dobbs) überspurtet, womit Trainer Doug Watson aus Dubai wie schon im Vorjahr den Gewinner stellte. Doch Ross gab als Zweiter, nur einen Hals hinter dem Überraschungssieger und eine dreiviertel Länge vor Sharp Azteca, eine glänzende Vorstellung, die wohl beste seiner bisherigen Karriere. 200.000 Dollar waren der stattliche Lohn dafür.

Trainer Peter Schiergen sagte gegenüber German Racing: „Der Rennverlauf war ideal. Ross hatte gleich eine günstige Position, dann lief alles wie aus dem Bilderbuch. Besser ging es nicht. Wir sind mit dem zweiten Platz sehr zufrieden, er hat alles richtig gemacht. Und der Reiter hat ihm ein passendes Rennen serviert. Nun kommt er erst einmal nach Hause und bekommt eine kleine Pause, ehe wir weitersehen.“

Besitzer Dr. Till Grewe ergänzte: „Es war ganz knapp. Ross sah schon wie der Sieger aus. Wir hatten Mumm auf ihn, trotz der hohen Quote. Er war super in Gang und wurde von seinem Pfleger Patrick Gibson hier top vorbereitet.“ Was für eine exzellente Leistung des deutschen Dubai-Vertreters.

Sohn des deutschen Welt-Champions Manduro gewinnt den „Marathon“

Die deutsche Zucht hatte ihren Anteil am „Marathon-Sieger“ des Tages: Der im Besitz des Aga Khan stehende Top-Favorit Vazirabad, in Chantilly/Frankreich von Alain de Royer-Dupre schon zu vielen Top-Treffern geführt, stammt von dem deutschen Welt-Champion-Pferd Manduro, der in seiner Rennlaufbahn die Farben Georg Baron von Ullmanns trug. Hier wurde er seiner hohen Einschätzung im Dubai Gold Cup (Gruppe II, 1 Mio. Dollar) über weite 3.200 Meter vollauf gerecht und gewann unter Christophe Soumillon sicher gegen Beautiful Romance und Sheikhzayedroad.

Mit Lope de Vega steht auch der Vater des im Al Quoz Sprint (Gruppe I, 1 Mio. Dollar, 1.200 m, Turf), erfolgreichen The Right Man (Francois-Xavier Bertras) in deutschem Besitz (von Dietrich von Boettichers Gestüt Ammerland).

Quelle und weitere Infos: www.german-racing.com 

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