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Animal Kingdom vollendet das Double aus US-Derby und Dubai World Cup

Joel Rosario mit Animal Kingdom nach dem Triumph im Dubai World Cup Foto: www.galoppfoto.de - FRank Sorge

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Turf aktuell

Starter aus den USA hatten in der Vergangenheit schon oft für Furore im Dubai World Cup gesorgt. Achtmal konnten sich US-Vertreter in die Siegerliste des seit 1996 ausgetragenen Höhepunkts der Dubai Racing Season, der nicht nur Gruppe I-Status hat, sondern mittlerweile auch das Attribut des finanziell lukrativsten Galopprennens der Welt trägt, eintragen, kein anderes Land stellte so viele Sieger in diesem Rennen. Doch in den letzten Jahren war es etwas stiller um die US-Starter geworden, seit dem Umzug auf die Rennbahn Meydan gewann kein Vollblüter aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten mehr.

Am Samstag war dieser Bann gebrochen, als neunter US-Sieger konnte sich der 5jährige Hengst Animal Kingdom aus dem Quartier von Graham Motion in die Turf-Annalen eintragen. Der US-Derby-Sieger des Jahres 2011, der erste US-Derby-Sieger, der seit Silver Charm vor 15 Jahren das Doppel aus Kentucky-Derby und Dubai World Cup schaffte, setzte sich unter dem aus der Dominikanischen Republik stammenden 28jährigen Joel Rosario sehr souverän durch. Mit einem Jahr Verspätung – schon im Vorjahr sollte er im Dubai World Cup an den Start gehen, doch eine Beckenverletzung verhinderte den Trip in die Wüste – kam Animal Kingdom doch noch zu seinem Dubai-Triumph. Nach einem Rennen aus dem Vordertreffen startete der aus der deutschen Acatenango-Tochter Dalicia gezogene Hengst schon im Schlussbogen seinen Angriff und machte in der Zielgerade den entscheidenden Satz vor das Feld. Keiner der elf Gegner konnte dem Antritt des zu einer Quote von 65:10 gestarteten Fünfjährigen folgen, die Frage nach dem diesjährigen Dubai World Cup Sieger war weit vor dem Zielstrich geklärt. Für Animal Kingdom, der am Ende des Jahres als Deckhengst in Australien aufgestellt werden soll, steht laut amerikanischen Turf-Quellen zuvor noch ein Auftritt bei der Royal Ascot Woche zur Diskussion, ein Novum für einen US-Hengst dieses Formats.

Zweiter wurde der mit Speed an der Innenseite vorstoßende Brite Red Cadeaux (Gerald Mosse), der damit weit besser abschnitt als seine Außenseiterrolle (260:10) vermuten ließ. Sein Trainer Ed Dunlop feierte den 2. Platz nach dem Rennen genauso wie einen Sieg. Rang 3 sicherte sich der von Marco Botti vorbereitete Planteur (Ryan Moore), der damit exakt das Resultat aus dem Vorjahr wiederholte und seinen mühsamen Sieg zum Auftakt der Saison vor einem Monat gegen schwache Konkurrenz dabei deutlich steigerte. Er blieb einen Hals vor dem britischen Landsmann Side Glance (Jamie Spencer) und dem nach dem Ausfall des Titelverteidigers Monterosso zur zweiten Godolphin-Farbe aufgerückten African Story (Mickael Barzalona), der den eigentlich guten World Cup Tag des Hausherren nicht krönen konnte.

Die am Totalisator favorisierten Kandidaten, der in der ersten Stallfarbe laufende Godolphin-Hengst Hunter’s Light (Silvestre de Sousa) und die US-Stute Royal Delta (Mike Smith), hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Royal Delta übernahm zwar unmittelbar nach dem Start die Initiative und Hunter’s Light postierte sich im Vordertreffen direkt hinter ihm, doch hatten beide früh in der Zielgerade ihr Pulver verschossen und konnte keine Reserven mehr freimachen. Auch der aus Röttgener Zucht stammende Kassiano (William Buick) blieb ohne bessere Szenen. Anfangs ganz am Ende des Feldes auszumachen, konnte er sich in der Zielgerade nur unwesentlich verbessern und nicht mehr in den Kampf um die Geldränge eingreifen.

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