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Amazonit (Kamsin) Listensieger im swb-Derby-Trial in Bremen

Besitzer Holger Faust vom Gestüt Karlshof mit dem Kamsin-Sohn Amazonit. Foto: Dr. Jens Fuchs

Autor: 

Daniel Delius

Die sehr ernüchternde Vorstellung von Amazonit beim Derby-Trial in Baden-Baden war nach dem erfolgreichen Debut und den Trainingsleistungen seiner Umgebung ein ziemliches Rätsel. Am Ende stellte sich heraus, dass der Hengst an der Oos an einer Allergie gelitten hatte. In Bremen meldete er sich beim finalen Derby-Test erfolgreich zurück, gewann sehr sicher und löste damit sein Derbyticket. Allerdings wird er, wenn er denn läuft, nicht Michael Cadeddu im Sattel haben: Der Italiener wurde wegen zu intensivem Einsatz mit der Peitsche einen Tag gesperrt, das ist ausgerechnet der Tag des Derbys, der 6. Juli.  

Was der Sieg von Amazonit wert ist, ist schwer einzustufen. Er konnte nicht mehr als gewinnen, doch war das Rennen insgesamt vielleicht nicht allzu stark besetzt. Auf den Plätzen zwei und drei kamen noch sieglose Hengste ein, die aber wohl auch beide im Derby starten.

Amazonit ist ein ausdrucksstarker, sehr gutaussehender Dreijähriger, der mit langen Distanzen keine Probleme hat. Er ist jetzt natürlich der beste Werbeträger für seinen Vater Kamsin (Samum), der 2008 das Derby gewann. Vier gedeckte Stuten verzeichnen die Unterlagen des Direktoriums über die erste Decksaison von Kamsin. Zwei blieben güst, bei einer steht "ohne Nachricht", die vierte war Arpista und die fohlte 2011 im März den Hengst Amazonit. Von einem ersten Jahrgang kann man nun wirklich nicht sprechen.

Der Hengst war kurzfristig nach Karlshof gekommen, war gar nicht offiziell annonciert, erst richtig ging es erst 2011 los. Inzwischen steht Kamsin in Röttgen, wird dem Vernehmen nach in diesem Jahr sehr gut gebucht. Der Jahrgang 2012 umfasst allerdngs auch nur 18 Köpfe.  

Die Mutter ist die Siegerin und listenplatziert gelaufene Arpista, die noch fünf andere Sieger auf der Bahn hat, so die Prix Miesque (Gr. III)-Siegerin Aquatinta (Samum), den mehrfach gruppeplatzierten Adelar (Samum) und den Großer Preis von St. Moritz-Sieger Armand (Winged Love), Deckhengst in der Warmblutzucht. Es handelt sich um einen Seitenzweig der Galileo-Linie, denn die fünfte Mutter von Amazonit ist die Schlenderhanerin Anatevka (Espresso). Eine rechte Schwester von Amazonit ist im Jährlingsalter, in diesem Jahr stand Arpista wieder auf der Liste von Kamsin. 

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