Drucken Redaktion Startseite

Altano (Galileo)

Altano mit Eduardo Pedroza galoppiert zum St. Leger-Sieg. www.klatuso.com - Klaus-Jörg Tuchel

Autor: 

Daniel Delius

Offiziell fungiert das St. Leger immer noch als "Klassiker", doch ein solcher ist es in den meisten Rennsportländern schon lange nicht mehr, außer in England, wo es noch ein ganz besonderes Highlight ist, wie am Samstag zu bestaunen war. Die Zulassung älterer Pferde, geschuldet der Tatsache, dass sich ein solches Rennen quantitativ nicht allein mit Dreijährigen besetzen ließ, macht aus dem St. Leger, wie etwa auch am Samstag in Irland, eine hochkarätige Altersvergleichsprüfung über Steherdistanz. In Deutschland dient es zur Ermittlung des besten Langstreckenpferdes der Saison und diesen Titel hat sich Altano (beim Klick auf den Namen gibt es alle Infos zum Pferd und zum Rennen inkl. Video) wohl verdient.

Gezogen ist er wie ein Deckhengst, doch mit einer solchen Karriere kann Altano nicht mehr rechnen, er ist bereits Wallach. Das liegt an seiner gesundheitlich nicht immer geradlinigen Vergangenheit, denn er hat in seiner Jugend schon Einiges mitmachen müssen, inklusive einer Operation am Gaumensegel. So kommt es nicht von ungefähr, dass er im Besitz einer Veterinärmedizinerin steht. Sein Debut gab er denn auch sehr spät, am Silvestertag des Jahres 2009, doch langte es damals hinter inzwischen längst vergessenen Konkurrenten nur zu Rang vier. Es war aber kein steiler Weg nach oben, bis zum ersten Grasbahnsieg dauerte es seine Zeit und noch im April 2011 konnte er in Köln keinen Ausgleich III gewinnen. Dann machte er aber große Schritte, gewann zum Abschluss der Saison 2011 das St. Leger Italiano (Gr. III),  war auch jetzt beim Saisondebut im Oleander-Rennen (Gr. III) in Hoppegarten in Siegform. Anschließend gab es erneut ein paar Schwierigkeiten, die jedoch ausgestanden sind. Die Titelverteidigung im St. Leger Italiano wäre am 27. Oktober ein logisches Ziel.

Er ist der Erstling und bisher auch beste Nachkomme der nicht gelaufenen Alanda, die noch drei weitere Söhne im Rennstall hat, zwei- bis vierjährig, wobei der Älteste, Araldo (High Chaparral), eigentlich auch für Dortmund vorgesehen, aber kurzfristig abgemeldet wurde. Er ist dieses Jahr noch ungeschlagen, hat jüngst ein Listenrennen in Baden-Baden gewonnen. Es folgen noch ein Wallach von Nayef, Hengste von Big Shuffle und Medicean sowie ein Stutfohlen von Adlerflug. Alanda ist eine Schwester von vier Black Type-Pferden, an der Spitze die Prix de Pomone (Gr. II)- und Deutscher Herold-Preis (Gr. III)-Siegerin Abitara (Rainbow Quest). Weitere Geschwister wie Adito (Königsstuhl), Armstrong (Niniski) und Abacco (Polish Precedent) sind listenplatziert gelaufen. Die nächste Mutter ist die einstige Champion-Dreijährige Arastou (Surumu), Siegerin in zwei Gr. III-Rennen. Aus der Familie, die in Ittlingen sehr präsent ist, stammt auch der Oppenheim Union-Rennen (Gr. II)-Sieger und Deckhengst Axxos (Monsun). Die Linie stammt ursprünglich aus dem Gestüt Asta, wurde durch Ankertrosse (Shantung) in den 70er Jahren in Ittlingen angesiedelt.

Verwandte Artikel:

Block: Adsense 728 x 90
Google AdSense 728x90