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Almandin (Monsun) Gr. II-Sieger im Großen Preis der Badischen Unternehmer in Baden-Baden

Sorgte für die Überraschung - der noch wenig geprüfte Monsun-Sohn Almandin mit Filip Minarik als Sieger im Großen  Preis der Badischen Unternehmer. www.galoppfoto.de - Sarah Bauer

Autor: 

Daniel Delius

Als der damals vier Jahre alte Wallach Atempo vor zwei Jahren in Köln den Gerling-Preis (Gr. II) gewinnen konnte, hatte er zuvor gerade einmal drei Starts absolviert. Dabei hatte er zwar immerhin den Derby-Trial (LR) in Bremen gewonnen, aber auch lange pausieren müssen, er war halt ein spätes Pferd. Ein ähnliches, wenn auch noch nicht ansatzweise so gutes Profil, hatte vor seinem Iffezheimer Start auch sein rechter Bruder Almandin aufzuweisen.

Zweijährig war er einmal am Start gewesen, war in Düsseldorf Zweiter hinter Mister Westminster gewesen. Letztes Jahr gab es zwei Starts, einen dritten Platz und den souveränen Sieg in einer harmlosen Aufgabe in Krefeld. In Frankreich war er in der laufenden Saison zweimal Zweiter in besseren Altersgewichtsrennen, nicht unbedingt aufregend, mit einer Marke von 83kg ging er in den Großen Preis der Badischen Unternehmer, damit war er das Pferd mit dem niedrigsten Rating im Feld. Er hat sich also innerhalb weniger Minuten um 13,5 kg gesteigert. Die wenigen Starts lassen sich auch durch eine Blasenentzündung erklären, die Almandin ziemlich aus der Spur gebracht hatten und deren Behandlung letztes Jahr dann gleich mit der Kastration verbunden war, "denn wie Atempo war Almandin kein ganz einfaches Pferd", so Schlenderhans General Manager Gebhard Apelt.

Nach dem Erfolg in Iffezheim war vom Grossen Hansa-Preis (Gr. II) als nächstem Ziel die Rede, doch dafür hat Almandin gar keine Nennung. Er ist in Horn vielmehr für die Hamburg-Trophy (Gr. III) über 2000 Meter eingeschrieben und da Schlenderhan für den Hansa-Preis Iniciar (Galileo) und Ivanhowe (Soldier Hollow) gemeldet hat, ist kaum davon auszugehen, dass Almandin nachgenannt wird.

Er ist der dritte Nachkomme seiner Mutter Anatola (Tiger Hill), die nur viermal gelaufen ist, vierjährig ein Listenrennen über 2400 Meter in Köln gewann. Ihr Erstling, der bereits erwähnte Atempo (Monsun), wurde nach dem Sieg im Gerling-Preis noch Dritter im IDEE Hansa-Preis (Gr. II), musste dann nach einer im Großen Preis von Bayern (Gr. I) erlittenen Fraktur aufgegeben werden. Danach kam Attalos (Monsun), der zwei Rennen gewonnen hat, die drei Jahre alte Ardeola (Manduro) war gerade in Köln Zweite, zweijährig und im Rennstall ist Ataahua (Tertullian). Dieses Jahr hat Anatola ein Hengstfohlen von Galileo gebracht, das aber nicht in Schlenderhaner Besitz ist, gedeckt wurde sie von Rip van Winkle (Galileo). Sie ist eine Schwester zur Preis der Diana (Gr. I)-Siegerin Avocette (Monsun) und zum Prix du Jockey Club (Gr. I)-Dritten Arras (Monsun).

Es ist die Familie der Alex (Lougsor), die 1939 vom Aga Khan gezogen wurde, 1940 nach Deutschland importiert wurde und nach einigen Umwegen in der Zucht der Gebrüder Rösler kam. In Schlenderhan wurde die Familie durch die 1956 von den Röslers gezogene Ascona (Mangon) angesiedelt, die in den Farben ihrer Züchter den Frühjahrs-Stuten-Preis gewann und in den German 1000 Guineas, die früher wesentlich griffiger Schwarzgold-Rennen hießen, Dritte wurde. Die rechte Schwester des Derbysiegers Alarich (Mangon) begründete in Schlenderhan eine bis heute sehr erfolgreiche Linie, sie ist u.a. zweite Mutter des Derbysiegers Alpenkönig (Tamerlane).

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