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Abgeschoben und erfolgreich

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 419 vom Donnerstag, 26.05.2016

Kaum scheidet ein Deckhengst aus der Welt, dann laufen seine Nachkommen schnell. Ist zumindest ein weit verbreiteter Glaube im Rennsport. Auch nach einem Verkauf oder Export bekommen Söhne und Töchter solcher Hengste plötzlich Flügel. Zwei aktuelle Beispiele sind Bushranger (Danetime) und Fast Company (Danehill Dancer). Beide zunächst in Irland aufgestellte Hengste, die ihre besten Leistungen zweijährig gezeigt haben und die, so glaubte man, schnelle und frühreife Pferde bringen würden. Genau das, was der irische Markt verlangt.

Doch die Ernüchterung kam relativ schnell. Nach enttäuschenden Jahren wurde Bushranger, dessen Decktaxe letztes Jahr im Tally Ho Stud vergleichsweise günstige 2.500 Euro betrug, in die Türkei abgeschoben. Doch plötzlich stellt er ein besseres Pferd nach dem anderen, drei Gruppe-Sieger innerhalb weniger Tage, dazu noch fünf individuelle Zweijährigen-Sieger. Eine Rückkehr nach Irland ist jedoch zu gut wie ausgeschlossen.

Nicht ganz aus der Welt ist hingegen Fast Company, der nach zögerlichem Beginn im Rathasker Stud über die Irische See in das Overbury Stud nach England wechselte, dort zu einer Taxe von 4.000 Pfund zu haben ist, kein exorbitanter Preis für den dortigen Markt. Kaum im neuen Quartier erstmals tätig, hatte er am vergangenen Wochenende zwei große Siegerinnen, Jet Setting und Devonshire. Die aktuelle Decktaxe wird da demnächst wohl Historie sein. 

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