2014-04-28, Chantilly, 5. R. - Prix Allez France

Eine erstaunliche Leistungssteigerung von Daksha, die mit dem dritten Platz aus einem Listenrennen in Hoppegarten im Gepäck nach Paris gereist war, eigentlich nicht genug, um ein renommiertes Gruppe-Rennen zu gewinnen. Im vergangenen Jahr hatte sie sich viermal auf dieser Ebene versucht, war nicht einmal unter den ersten vier, immerhin zwei Listensiege sprangen heraus, in Baden-Baden und München, jeweils über 2000 Meter. In Chantilly hatte sie keineswegs ein einfaches Rennen, in der Geraden geriet sie mehrfach in Gefahr, in eine Zwickmühle zu kommen, ihr Reiter hielt jedoch stets dagegen, am Ende zeigte die Stute viel Moral. Es ist anzunehmen, dass wir sie kaum so schnell in Deutschland am Start sehen, die Auswahl an interessanten Rennen für ältere Stuten ist im Ausland halt viel größer.

Daksha ist das einzige Fohlen, das ihre 2009 für €70.000 bei Arqana erworbene Mutter Dareen Ittlingen hinterlassen hat. Sie dann relativ schnell wieder abgegeben worden, 2010 tragend von Lando, freihändig über Tattersalls in Newmarket - im Ring war sie zunächst für 15.000gns. zurückgekauft worden. Ein lebendes Fohlen resultierte daraus nicht.

Sie wechselte im Dezember 2012 bei Arqana, angeboten damals über das Haras de Beauvoir, erneut den Besitzer, der Agent Anthony Stroud erwarb sie für €11.000 im Auftrag von Chris Liesack. Für diesen hat sie eine jetzt im Jährlingsalter stehende Stute von Soldier of Fortune gebracht, ihr erster Nachkomme seit Daksha, letztes Jahr wurde sie von Bated Breath gedeckt. Dareen ist Mutter von bisher sechs Siegern, darunter ist Wait and See (Montjeu), Dritte im Prix Vanteaux (Gr. III).

Die nächste Mutter Golden Opinion (Slew O'Gold) war 1989 Championstute in Europa, sie gewann u.a. die Coronation Stakes (Gr. I), war in der Zucht aber eher eine Enttäuschung, auch wenn sie in zweiter Generation einige bessere Pferde auf der Bahn hat. Ihre Enkelin Rahiyah (Rahy) war u.a. Dritte in der Poule d'Essai des Pouliches (Gr. I), Inner Temple (Rahy), ein weiterer Enkel, war Listensieger. Aus der näheren Familie stammt auch Samitar (Rock of Gibraltar), Siegerin u.a. in den Irish 1000 Guineas (Gr. I) und in den Garden City Stakes (Gr. I). Daksha selbst sollte eigentlich als Fohlen in Newmarket verkauft werden, sie stand im Katalog, wurde aber kurzfristig zurückgezogen.

Dakshas Vater Authorized (Montjeu), einstiger Epsom Derby (Gr. I)-Sieger, hat bislang drei Gr. I- und nun drei Gr. III-Sieger auf der Bahn. Sein erster Jahrgang ist fünfjährig, er steht im Haras du Logis in Frankreich, €10.000 beträgt seine Decktaxe. Der Standortwechsel könnte ihm noch einmal einen Schub geben. Aus deutscher Zucht sind von seinen Nachkommen noch Mano Diao, Saint and Sinner und die aktuelle Siegerin Lacy zu erwähnen.