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2011-05-01, Frankfurt, 6. R. - Frühjahrs-Preis des Bankhaus Metzler

6 Frühjahrs-Preis des Bankhaus Metzler

Gruppe III, 55.000 € (32.000, 11.000, 5.500, 3.000, 2.000, 1.500).
Für 3-jährige Pferde.

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QuotenSiegwette 40:10. - Platzwette 12, 12, 11:10. - Zweierwette 94:10. - Dreierwette 223:10.

Platz Pferd - Tr.: Trainer, Jo.: Jockey - Bes.: Besitzer, Zü.: Züchter Gewicht/Infos Gewinn Toto
1
Earl of Tinsdal (GER) 2008
 / b. H. v. Black Sam Bellamy - Earthly Paradise (Dashing Blade)

Tr.: Andreas Wöhler / Jo.: Eduardo Pedroza
Formen:
1-1
58,0 kg 32.000 € 40,0
2
Saltas (GER) 2008
 / b. W. v. Lomitas - Salde (Alkalde)

Tr.: Peter Schiergen / Jo.: Andrasch Starke
Formen:
1-2
58,0 kg 11.000 € 35,0
3
Mawingo (GER) 2008
 / b. H. v. Tertullian - Montfleur (Sadler's Wells)

Tr.: Jens Hirschberger / Jo.: Adrie de Vries
Formen:
1-2-3
58,0 kg 5.500 € 25,0
4
Salut (GER) 2008
 / b. H. v. Lomitas - Saldentigerin (Tiger Hill)

Tr.: Peter Schiergen / Jo.: Andreas Göritz
Formen:
4-3-1
58,0 kg 3.000 € 174,0
5
World Star (GER) 2008
 / F. W. v. Sholokhov - Wonderful Dreams (Dashing Blade)

Tr.: Waldemar Hickst / Jo.: Sylvain Ruis
Formen:
1-2-6
58,0 kg 2.000 € 77,0
6
Victorian Number (FR) 2008
 / W. v. Numerous - Malaisia (Anaaba)

Tr.: Eoghan J. O'Neill / Jo.: Thomas Huet
58,0 kg 1.500 € 112,0
7
Fly the Stars (GER) 2008
 / b. W. v. Lomitas - Fly to Win (Ali-Royal)

Tr.: Waldemar Hickst / Jo.: Alexander Pietsch
Formen:
8-2-2
58,0 kg 87,0

Kurzergebnis

EARL OF TINSDAL (2008), H., v. Black Sam Bellamy - Earthly Paradise v. Dashing Blade, Bs.: Sunrace Stables, Zü.: Hannes K.Gutschow, Tr.: Andreas Wöhler, Jo.: Eduardo Pedroza, GAG: 2. Saltas (Lomitas), 3. Mawingo (Tertullian), 4. Salut, 5. World Star, 6. Victorian Number, 7. Fly the Stars

Richterspruch

Si. ½-1½-2½-6-3½-28

Zeit

2:08,41

Rennanalyse

Als der Hamburger Züchter Hannes K. Gutschow im Oktober 2009 den damals im Jährlingsalter befindlichen Earl of Tinsdal zur BBAG-Herbstauktion schickte, konnte nicht ernsthaft mit einem üppigen Preis gerechnet werden. Der junge, erst Anfang Mai 2008 geborene Hengst, kam sehr spät in den Ring, an einem Freitagabend im Nachtragskatalog mit der Lot-Nummer 334, kurz vor Toresschluss. Präsentiert wurde er vom Union-Gestüt, einen Reservepreis hatte er nicht, schließlich ersteigerte Gutschow ihn für bescheidene 5.500 € zurück. Der Rest ist bekannt, Earl of Tinsdal kam wieder ins heimatliche Gestüt nach Hamburg-Rissen, im Familien- und Freundeskreis wurde eine Besitzergemeinschaft gebildet. Und am Sonntag gewann der Hengst beim dritten Start sein drittes Rennen, das erste auf Gruppe-Ebene.

Das Pedigree von Earl of Tinsdal, wie es sich damals präsentierte, war gut, aber nicht aufregend. So war sein Vater Black Sam Bellamy (Sadler’s Wells) zum damaligen Zeitpunkt schon nicht mehr für Deutschland disponiert. Fünf Jahre war der rechte Bruder von Galileo auf dem Fährhof, von 2004 bis 2008. Die Zuchtnachweise des Verbandes verzeichnen 266 lebende Fohlen, das in fünf Jahren für deutsche Verhältnisse viel. Earl of Tinsdal ist sein vierter Gruppe-Sieger, nach Goathemala, Saphir (stammt auch aus einer Dashing Blade-Mutter) und Valdino. Eine Enttäuschung war er ganz sicher nicht, aber er war (und ist) nicht unbedingt ein Hengst, deren Nachkommen den schnellen Erfolg haben. So konnte er in all den Jahren in Deutschland gerade einmal drei Zweijährigen-Sieger verzeichnen. Aus dem Jahrgang 2008, der mit 65 lebenden Fohlen sehr kopfstark ausgefallen ist, sind zweijährig nur sechs am Start gewesen. Heute ist Black Sam Bellamy im Shade Oak Stud einer von Englands gefragtesten National Hunt-Deckhengsten.  Mit den Nachkommen ist Geduld angesagt, sie sind eher als nachhaltig anzusehen.

So ist Earl of Tinsdal fast schon eine Ausnahme, was an der Mutterlinie liegt. Earthly Paradise, die zunächst in den Farben des Stalles Blankenese lief, war zweijährig Zweite im Raffelberger Stutenpreis, gewann dreijährig über 1400 Meter in Mülheim. Sie startete mit dem bislang neunfachen Sieger Earlsalsa (Kingsalsa), der letztes Jahr ein Rating von 92,5 kg hatte, dann kam der am Ostermontag in Hannover im Ausgleich II erfolgreiche Earl of Winds (Samum), ein inzwischen sechsfacher Sieger, sowie Easy Tiger (Tiger Hill), klassisch platziert in der Slowakei. Wenig gebracht hat bisher die vier Jahre alte Ella Ransom (Ransom O’War), die Werner Hefter trainiert. Nach dem aktuellen Gruppe-Sieger kam Emily of Tinsdal (Librettist), die im Herbst 2010 in Iffezheim für 8.000 € zurückgekauft wurde und im Pre-Training ist. Am 5. März hat Earthly Paradise, die dazwischen ein Jahr nicht gedeckt wurde, einen Hengst von Sholokhov gebracht.

Earthly Paradise ist eine Schwester der sehr guten Zweijährigen Early Wings (Winged Love) und Easy Way (Dashing Blade) sowie von Empire Storm (Storming Home), Gr. III- und listenplatziert und mehrfach in Auktionsrennen vorne mit dabei. Letzten Sonntag gewonnen hat ihr Sohn Ever Strong (Lomitas), es gibt noch einen Jährlingshengst von Hurricane Run. Die nächste Mutter Emy Coasting (El Gran Senor), die eine amerikanische Familie vertritt und in den USA auch als Jährling für 75.000 $ durch den Ring ging, hat Gutschow im Oktober 1996 für 6.500 gns in Newmarket aus dem Stall von Trainer Paul Cole erworben. In England mehrfach platziert gelaufen, gewann sie bei nur drei Starts in Deutschland über 1400 bzw. 1600 Meter.

Andreas Wöhler hätte am 3. Juli derzeit zwei Engagements für Earl of Tinsdal: Im BBAG-Auktionsrennen und im Deutschen Derby. Nach dem Stand der Dinge sieht es derzeit eher nach dem zweiten Rennen aus und am Stehvermögen wird er gewiss nicht scheitern.

Links zum Rennen:
Kategorie:
  • Frühjahrs-Preis Frankfurt, Gr. III
  • Rennen - National

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