18.04.2010, Köln, 1. R. - Kingsi-Rennen

Andreas Wöhler sieht Waldjagd als eine der besten dreijährigen Stuten in seinem Quartier an und diese Vorschusslorbeeren konnte sie beim Debut zumindest einlösen. Im Führring noch etwas hektisch, beruhigte sie sich aber Runde um Runde, war auf der Bahn dann ruhig und gelassen und tat im Rennen das, was von ihr verlangt wurde. Ihr nächster Auftritt wird wohl erst das Diana-Trial zu Pfingsten in Hoppegarten sein.

Ihr Vater Observatory (Distant View) gehört nicht unbedingt zu den modernen Hengst im Banstead Manor Stud von Juddmonte in England, abzulesen schon an seiner Decktaxe von aktuell 4.000 Pfund. Sein bisheriges Aushängeschild ist Twice Over, im vergangenen Jahr Sieger in den Champion Stakes (Gr. I), African Rose hat den Haydock Sprint Cup (Gr. I) gewonnen. Observatory selbst war mehrfacher Gr. I-Sieger, u.a. im Prix d'Ispahan über 1850 Meter. Sein Stehvermöge war begrenzt, doch dürfte das bei Waldjagd kein Problem sein.

Die Mutter Wurftaube war in ihren Jahren eine herausragende Stute, gewann u.a. den Gerling-Preis (Gr. II) und das Deutsche St. Leger (Gr. II). Ein Pferd ihrer Klasse hat sie noch nicht gebracht, Waldvogel (Polish Precedent) war zumindest Listensieger und gruppeplatziert, er steht derzeit in England, hat dort aber alte Klasse nicht mehr zur Verfügung. Waldmark (Mark of Esteem) war Zweite in den Falmouth Stakes (Gr. II) in Newmarket, sie ist in der Herde des Newsells Park Studs. Wurftaube ist aber auch Mutter von Waldbeere (Mark of Esteem), Mutter des Jung-Deckhengstes Wiesenpfad (Mark Esteem). Einige Erwartungen trägt Waldpark (Dubawi), der ein Jahr jüngere Bruder von Waldjagd. Die Familie der Waldrun hat in den letzten Jahren mehr gute Stuten als Hengste gebracht. Waldjagd könnte sich da durchaus einreihen.