Nicht nur die Aktiven im Rennsport sind viel unterwegs, auch die Buschreiter müssen für Wettkämpfe und aktuell auch für anstehende Olympia-Qualifikationen einige Kilometer runterreissen aber wie im Februar ausgemacht, erschienen dann u.a. Julia Krajewski, Jerome Robine, Calvin Böckmann auf der Düsseldorfer Rennbahn und bewiesen auch gleich ein gutes Händchen beim Anlegen der Wetten.


Olympia-Siegerin Julia Krajewski hätte bei ihrer ersten Wette sogar fast gleich noch den Vogel abgeschossen als sie Sommersby nicht nur auf Platz spielte sondern ihm auch trotz seiner Außenseiterrolle eine Siegwette mitgab. War Sommersby vor seiner Kastration so ruhig, dass seine Reiterin Anett Keller bestimmt das ein oder andere Mal das Gefühl hatte, sie sollte ihn kurz vor der Bahn vielleicht besser noch aufwecken, ist er danach für seine Verhältnisse richtig munter geworden. Er schreit jetzt sogar manchmal rum, ist viel interessierter an seiner Umwelt und wenn er ganz wilde Tage hat, hebt er auch schon mal für drei Galoppsprünge seinen Hintern. Und im Rennen zeigte er sich wirklich wie verwandelt, machte mit und man konnte ihm förmlich ansehen, wie ihn mit jedem Meter mehr, der Ehrgeiz packte. Dieser zweite Platz fühlte sich für alle Beteiligten wie ein Sieg an.


Auch wenn einige Wetter von Queimados enttäuscht waren, wir waren es nicht. Die Siegerin Erle hatte nicht nur schon Rennerfahrung voraus, sie ist körperlich ein ganz anderer Typ als der etwas bullige Sea The Stars-Sohn und so bestimmt auch schneller zur Hand. Eddie Pedroza servierte Quasimodo, wie der Hengst am Stall genannt wird, einen optimalen Lernstart und es war schön zu sehen, wie der Fährhofer mit zunehmender Distanz immer mehr aus sich rausging und mit raumgreifender Galoppade Boden gewann. Mit dieser Vorstellung sind wir sehr zufrieden.


Ein weißes Huhn, das plötzlich die A5 kreuzte, hätte fast die Anreise von Stall Chevalex nach Düsseldorf verhindert. Die Deutsche Bundespolizei war allerdings nicht ganz so reaktionsschnell, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr hinten auf. Das wichtigste Beweismittel, das weiße Huhn, welches Peter Fischbacher um jeden Preis am Leben lassen wollte, entzog sich allerdings einer Vernehmung und hatte sich bis zum Eintreffen der örtlichen Polizei schon aus dem Staub gemacht. Da Schweizer gemeinhin aber als seriös gelten, wurde der Tathergang nicht angezweifelt und das Gespann Fischbacher/Beijermann konnte die Weiterfahrt antreten. Verpasst hätten sie nichts. Den erhofften Elan zeigte Moonlight Touch leider nicht, eher, dass er diesen Start auf jeden Fall noch brauchte.


Das Laufen von Westminster Night ließ einen erst ziemlich ratlos zurück aber als man sich abends noch mehrmals die Startphase anschaute, ahnte man schon, dass der Wallach diese Widerwilligkeit nicht ohne Grund an den Tag gelegt hatte. Gestern zeigte sich dann auch, dass er sich etwas am Rücken verzogen hatte als er so schief absprang und dabei fast die Balance verlor. Das wird jetzt erstmal auskuriert.


Flashy Arrow zeigte sich unterwegs sehr fleissig aber auf den letzten Metern hatte er dann leider sein Pulver verschossen und wurde schnell durchgereicht. Das nächste Mal sehen wir ihn dann auch auf etwas kürzerer Distanz.


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SommersbySommersbyQueimadosQueimados
Moonlight TouchMoonlight TouchWestminster NightWestminster Night
Flashy ArrowFlashy Arrow 

Morgen geht es Schlag auf Schlag und da bis auf Flashy Arrow alle Pferde in ihren Boxen gesattelt werden, ist gutes Schuhwerk angesagt. Den Anfang macht Sommersby im Fun.Wettstar.de-Rennen für die Schweizer Interessen von Stall Chronos. Nachdem die letzte Saison für den immer sehr entspannten Fuchs nicht ganz so prickelnd verlief und auch im Raum stand, dass er eventuell in den Freizeitbereich wechseln könnte, wurde er im Herbst kastriert. Nach einem längeren Urlaub ging es aber doch wieder zurück in den Rennstall und der Wallach fand schnell Anschluss. Er sollte das Rennen noch für den Schliff brauchen aber wir sind trotzdem gespannt, wie er sich präsentiert.


Optisch gibt es überhaupt keine Ähnlichkeit aber wenn ein Hengst am Stall die exakt gleiche liebenswürdige Sanftheit und Freundlichkeit ausstrahlt wie Isfahan, dann ist es der Fährhofer Queimados. Er ist so nett, dass man ihn am liebsten mit nach Hause auf die Couch nehmen möchte. Der Sea The Stars-Sohn hat sich in der Arbeit schön angeboten, so wird es für ihn Zeit den nächsten Schritt zu tun und im Breffka & Hehnke-Cup trägt er nun das erste Mal Seide. Er sollte sich ordentlich vorstellen.


Der zweite Starter in Schweizer Farben ist Moonlight Touch in der Japan Racing Association Trophy. Der immer etwas introvertierte Wallach hatte bei seinen letzten beiden Einsätzen in der vergangenen Saison nicht alles für sich aber wir hoffen, dass er nach seinem langen Urlaub wieder mit Elan durchstartet.


Einen, dem man immer wieder gern zuschaut, ist Westminster Night. Der Morandi-Sohn macht optisch wirklich was her und ist auch sonst äußerst sympathisch. Millionär wurde er letztes Jahr zwar nicht aber mit seinem ersten Deutschland-Start in Kategorie E bis zu seiner Gr.II-Platzierung in Rom hatte das Ganze schon etwas von einer Tellerwäscher-Karriere. In der Kalkmann-Frühjahrs-Meile trifft der Wallach gleich auf sehr ordentliche Gegner aber so wie er gearbeitet hat, sollte er ein Pferd für die Dreierwette sein.


Flashy Arrow – es gibt am Stall niemanden, der ihn nicht mag – kommt im Klüh Security-Preis, so wie auch Moonlight Touch in Besitz von Stall Chevalex, an den Ablauf. Der kleine Mann hat von seinem letzten Start profitiert und sollte sich entsprechend präsentieren.


Wallach zu sein ist nicht von Nachteil“ - Jozef Bojko nach seinem Sieg in Mannheim und wir gehen jetzt mal ganz stark davon aus, er meinte damit Lamington's Kastration. Der Lord of England-Sohn wirkte wie verwandelt und zog beim fünften Start endlich mal richtig durch. Beim Zuschauen vor dem Laptop kann der Trainer durchaus sehr lebhaft werden und das ein oder andere Mal ist es besser, dass die Reiter keinen Knopf im Ohr haben aber Jozef setzte die vorher besprochene Order exakt 1:1 um und Lamington war auch ein wirklich williger Partner. Ein Sieg, der uns ganz besonders für seinen Besitzer Werner Krüger freut. Weitergehen könnte es für den Wallach in einem Siegerrennen in Hannover.


Auch wenn die Bodenangabe „schwer“ wie bei seinem Sieg an gleicher Stelle drei Wochen zuvor lautete, war der Untergrund dieses Mal fast wie Karamell und dann doch einen Tick zu viel für Scipio. Die drei Kilo Aufgewicht dürfte er unter diesen Umständen vielleicht auch gespürt haben aber er hat dieses Rennen erneut gut weggesteckt und der nächste Start könnte in Leipzig sein.


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Den Weg von der Schweiz nach Mülheim kennen Ann und Hugo Beijermann nun ja schon und wenn ihr Scipio morgen im Preis der rp-Gruppe an den Start kommt, werden die Beiden dann auch wieder vor Ort sein. Nach seinem Sieg geht der Wallach zwar mit 3kg Aufgewicht ins Rennen aber er ist unverändert gut auf dem Posten und gefällt fast noch besser als vor seinem letzten Start an gleicher Stelle. Wir hoffen jetzt nur, dass die sommerlichen Temperaturen heute den schon sehr weich gewordenen Boden etwas abtrocknen ließen. weiterlesen »

Noch sieglos aber eine gute Form zu einem besseren Pferd und zack hat man schon ein GAG von 77kg – So tritt UNIA Racings Lamington dann auch im Preis der B.A.U. Mannheim mit Höchstgewicht an. Der Lord of England-Sohn wurde über Winter kastriert, was ihm sehr gut getan hat und da er ein pfiffiger Kerl ist, sollte er auch mit dem Mannheimer Kurs zurecht kommen. Ein Sparziergang wird es nicht werdenund so muss der Jozef auch pfiffig reiten.


Noch ein kurzer Nachtrag zu She's Cosmic. Die Frage war, ob die Sea The Stars-Tochter im Rennstall bleiben oder schon in die Zucht wechseln soll. Ihren ersten Jahresstart in Dortmund wollten wir nicht als Maßstab nehmen aber das Rennen in Fontainebleau hat gezeigt, dass die Stute nicht mehr mit dem nötigen Elan bei der Sache ist. Man könnte es jetzt nochmal mit Scheuklappen probieren aber Rashit Shaykhutdinov hat sich dann doch kurzfristig entschlossen, Cosmic's Rennkarriere zu beenden und so blieb die Stute dann auch gleich in Frankreich.


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Ein „tutti Ding“ war am Wochenende zwar eh nicht dabei gewesen aber es lief leider nicht mal so, wie man es hätte erwarten können.


Laxxio verkaufte sich beim Lebensdebüt allerdings nicht mal schlecht und musste zum Schluss einfach nur dem ziemlich flott gelaufenen Rennen Tribut zollen. Das, was uns beim ersten Start für ihn wichtig war, klappte aber alles. Simon Stokes war extra nach Hoppegarten gereist aber der Hengst zeigte sich gut geschult und sehr umgänglich. Er sollte bei diesem Ausflug einiges gelernt haben.


Dass es Quebueno bei dieser Konkurrenz schwer haben würde, lag auf der Hand aber mittlerweile denkt der Hengst halt auch im Rennen darüber nach, ob er jetzt Lust hat, sich ins Getümmel zu schmeißen oder eben nicht. Am Sonntag hatte er ganz offensichtlich keine Lust.


Taiora lief als Fünfte gar nicht so schlecht und mit ein oder zwei Arbeiten mehr, hätte sie auch Geld verdienen können aber das zeitlich hinzukriegen, war aufgrund der schlechten Wetterbedingungen im Februar einfach nicht möglich.


Die größte Enttäuschung des Wochenendes war sicherlich Wonderful Art aber letztendlich lief sie schon wieder so schlecht, dass das gar nicht stimmen kann. Jeder schätzt „brave“ Pferde aber die Stute, die durchaus ziemlich wach sein kann, war gestern definitiv zu brav und wirkte schon im Vorfeld wie eine Schlaftablette. Das ein oder andere Gesagte entpuppt sich im Nachhinein leider oft als Nonsens und so wich auch die Freude von Pia Küppers und der Frau des Trainers über die sehr entspannte Art von Wonderful bei der Vorbereitung am Stall, nach dem Rennen einem ziemlichen Unbehagen. Eddie Pedroza war mehr als ratlos und meinte, die Stute wäre aus der Maschine raus nicht das Pferd gewesen, das er von zu Hause kennt. Dem werden wir jetzt auf den Grund gehen.


Bukhara auf diesem Boden laufen zu lassen, war einfach nur Murks. Man sollte wirklich mehr auf sein Bauchgefühl hören und wenn die Voraussetzungen an diesem Tag nicht passen, dann passen sie halt nicht. Da schon früh zu erkennen war, dass Bukhara auch mit größter Willensanstrengung auf diesem Boden keine Lorbeeren ernten wird, ließ Eddie ihn auch in Ruhe.


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