Galoppsportindustrie

25.11.2022
Ausgabe 746 vom Freitag, 25.11.2022

Die British Horseracing Authority (BHA) hat den Zeitplan für die neue Peitschenregelung vorgelegt. Im Hindernissport wird es mit einer Testphase am 9. Januar beginnen, am 6. Februar treten dann die neuen Regeln in Kraft. Auf der Flachen geht es mit der “bedding-in”-Phase am 27. Februar los, ernst wird es ab dem 27. März. Erlaubt sind dann sieben Einsätze auf der Flachen und acht über Sprünge, zudem sind nur “backhander” erlaubt. Die Strafen sind deutlich verschärft worden, bei zu häufigen Peitscheneinsätzen - vier über Limit - drohen Disqualifikationen.

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25.11.2022
Ausgabe 746 vom Freitag, 25.11.2022

Christian Sundermann, einer der Macher der V7-Wette, die am kommenden Samstag in Iffezheim ihre mutmaßlich letzte Ausspielung erleben wird, hat uns aufgelistet, wie es mit der Verteilung der Gelder aus dem Wett-Topf aussieht.

  • Profiteur ist primär der deutsche Galopprennsport.

  • Abzug: 32,433%

  • Daraus bekommt jeder Rennverein bis zu 1.000 Euro je Rennen, das in die Wette einbezogen ist.

  • Wettvermittlungsprovision: 11,9% inkl. der nicht „ziehbaren Vorsteuer“ von 19%

  • 1% Deutscher Galopp Außenwettanteil (Verbandsabgabe)

  • Knapp über 0,2% Rennwettsteuer

  • Handlingfee für den Münchner Rennverein ca. 0,5%

  • Der Rest geht an die BGG und ins „Förderprogramm“ von Deutscher Galopp

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02.09.2022
Ausgabe 734 vom Freitag, 02.09.2022

Eine bemerkenswerte und bislang höchst erfolgreiche Initiative hat sich in der Schweiz gebildet. Das Projekt „Pro Hindernis Racing Club“ ist über die Website horseracing.ch des Kollegen Markus Monstein vor einigen Wochen gegründet worden, um den daniederliegenden Hindernissport im Lande zu beleben, als Präsident fungiert Andi Wyss. Mit einem Anteil von 1.000 Franken war man dabei, das Ziel war es ein oder mehrere Pferde zu kaufen, um die Starterzahlen auf den Bahnen zu erhöhen. Innerhalb von zwei Wochen konnten bislang bereits erstaunliche 75 Anteilseigner gewonnen werden und im Handumdrehen wurden gleich drei Pferde in Frankreich erworben, einen Fünfjährigen und zwei Vierjährige, die auf drei verschiedene Trainer verteilt wurden. Die ersten Starter gab es bereits am vergangenen Sonntag in Aarau, ein zweiter Platz sprang heraus, immerhin die  erste Amortisation.

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02.09.2022
Ausgabe 734 vom Freitag, 02.09.2022

Gregor Baum ist am Montag erwartungsgemäß ohne Gegenstimme als Nachfolger von Manfred Ostermann zum neuen Präsidenten der Besitzervereinigung für Vollblutzucht und Rennen gewählt worden. Bei der Jahreshauptversammlung in Iffezheim wurde der Vorstand mit vielen neuen Gesichtern besetzt, Vizepräsidentin wurde Ingeborg von Schubert, als Vertreter in den Vorstand von Deutscher Galopp werden neben Baum noch Nastasja Volz-Degel und Laes-Wilhelm Baumgarten einziehen.

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15.07.2022
Ausgabe 727 vom Freitag, 15.07.2022

Eine 15köpfige Kommission hat die Überlegungen zur Neuordnung des Peitschengebrauchs in Großbritannien erarbeitet. Es handelt sich zunächst einmal um einen Vorschlag, doch ist davon auszugehen, dass die Empfehlungen spätestens im Herbst umgesetzt werden. Der Kommission gehören u.a. die Jockeys PJ McDonald und Tom Scudamore, die Trainer Henry Daly und John Gosden, der Agent Tom Goff, Journsalisten, Funktionäre und Tierschützer an. Die wichtigsten Punkte:

+ Die Peitsche darf nur „backhand“ benutzt werden, nicht „forehand“.

Dazu gibt es ein aktuelles Video mit PJ McDonald, dem Präsident der Professional Jockey Association (nach ca. 6 Minuten erklärt er „backhand“ und „forehand“:

Klick zum Video

+ Erlaubt sind „backhand“ bis zu sieben Peitscheneinsätze in Flach- und acht in Hindernisrennen.

+ Disqualifikation bei elf Peitscheneinsätzen in Flach- und zwölf in Hindernisrennen.

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08.07.2022
Ausgabe 726 vom Freitag, 08.07.2022

Longines hat seine Partnerschaft mit dem Hong Kong Jockey Club bis zum Jahr 2026 verlängert. Der Deal schließt den Longines Cup (Gr. I), die Internationalen Rennen im Dezember und die International Jockeys‘ Championship ein. Bei den vier Rennen im Dezember werden die weltweit höchstdotierten Grasbahnrennen über 1200m, 1600m und 2000m gelaufen, insgesamt werden in diesen Prüfungen 110 HK-Dollar (ca. €13,4 Mio.) ausgeschüttet, eine neue Rekorddotierung, es gab für dieses Jahr eine erneute Erhöhung. Der Uhrenhersteller Longines war einige Jahre auch in Deutschland als Namensgeber der Großen Preise in Berlin und Baden-Baden engagiert.

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23.06.2022
Ausgabe 724 vom Freitag, 24.06.2022

Zum 1. Juli 2022 hat der Dachverband die längst fällige Erhöhung der Reitgelder für Jockeys, Rennreiter/innen und Auszubildende beschlossen. Zukünftig erhalten Jockeys in Flachrennen 90 Euro Reitgeld, Rennreiter/innen 80 Euro und Auszubildende 70 Euro. In Hindernisrennen werden die Reitgelder auf 115 Euro für Jockeys, 105 Euro für Rennreiter/innen und auf 85 Euro für Auszubildende erhöht.

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14.05.2022
Ausgabe 718 vom Freitag, 13.05.2022

Die British Horseracing Authority (BHA) plant die Zahl der Rennen in Großbritannien im kommenden Jahr zu reduzieren. Ein Grund dafür sind die schmalen Felder der vergangenen Monate. Im ersten Quartal 2022 lag die durchschnittliche Starterzahl bei unter acht. Die ersten Planungen sehen vor, rund 300 Rennen weniger durchzuführen, was bei 10.354 Rennen allerdings nicht besonders ins Gewicht fallen würde. Bei den Aktiven stößt dies durchaus auf Zustimmung, kommerzielle Rennveranstalter wie der Jockey Club oder die Arena Racing Company (ARC) sehen das differenzierter. Die ARC spricht von einem Verlust von vier Millionen Pfund, die dem Rennsport pro Jahr bei einer solchen Kürzung entgehen würde und verlangt ein ausgewogeneres Rennprogramm, bei dem mehr Starter generiert werden könnten.

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29.04.2022
Ausgabe 716 vom Freitag, 29.04.2022

„Ein schwarzer Sonntag für den Rennsport“ titelten die Kollegen des französischen Newsletters „Jour de Galop“ am Montag. Ein Streik der Angestellten der Dachverbände France-Galop und LeTrot verhinderte den Renntag tags zuvor in Auteuil, an dem zwei Gr.-Rennen, eine Listenprüfung und natürlich ein Quinté-Handicap auf dem Programm standen. Die Streikenden hatten den Führring besetzt, Gespräche mit Verantwortlichen über eine mögliche Lösung des Konfliktes verliefen ergebnislos. Es geht um die nach Meinung der Angestellten zu geringen Lohnerhöhungen, die in vorherigen Verhandlungen angeboten wurden. Die ausgefallenen Rennen sollen an diesem Samstag nachgeholt werden. 

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09.04.2022
Ausgabe 713 vom Freitag, 08.04.2022

Die Finanzminister der Europäischen Union haben in einer Sitzung am Dienstag den einzelnen Mitgliedsländern freigestellt, welche Mehrwertsteuer-Rate sie zukünftig in allen Belangen aufrufen, wenn es um pferdesportliche Angelegenheiten geht. Mehrere Länder, insbesondere Frankreich und Irland, hatten sich in der Vergangenheit sehr um einen verminderten Mehrwertsteuersatz bemüht, Brüssel hatte ihnen einen hohen Satz seit Jahren vorgeschrieben. In Deutschland werden 19% erhoben, was u.a. Pferdekäufe von Privat auf Auktionen und Trainerrechnungen betrifft. Ein verminderter Satz würde der hiesigen Rennsportindustrie eine erhebliche finanzielle Erleichterung geben.

Beim Galopper-Dachverband war die Nachricht zur Wochenmitte allerdings wohl noch nicht angekommen. Für diesen gilt es jetzt, verstärkt diesbezügliche Lobbyarbeit zu betreiben.

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25.03.2022
Ausgabe 711 vom Freitag, 25.03.2022

Im US-Bundesstaat Kentucky ist vom Repräsentantenhaus ein Gesetz verabschiedet worden, das Sportwetten legalisiert, wobei auch Online-Poker und Fantasie-Sportarten eingeschlossen sind. Mehrfach ist das Gesetz zuvor bereits abgelehnt worden. Nach Schätzungen würden damit Steuereinnahmen von 22,5 Millionen Euro pro Jahr generiert, insbesondere soll der schwarze Wettmarkt damit eingegrenzt werden. Rennbahnen könnten zukünftig auch mit Online-Wettanbietern zusammenarbeiten. Allerdings muss das Gesetz noch den Senat passieren.

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18.03.2022
Ausgabe 710 vom Freitag, 18.03.2022

„Verhaltene Zuversicht für die Zukunft“ überschrieb der Kollege Markus Monstein seinen Bericht im Internetportal www.horseracing.ch über die Generalversammlung von Galopp Schweiz, dem Dachverband des Nachbarlandes. Im vergangenen Jahr konnte ein Gewinn von 65.000 Franken verbucht werden, Trainerprozente wurden wieder auf zehn Prozent angehoben, auch Inländer-Prämien sind wieder geringfügig höher.

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11.02.2022
Ausgabe 705 vom Freitag, 11.02.2022

In Australien werden die ohnehin schon hohen Preisgelder in diesem Jahr in einigen Regionen noch einmal kräftig angehoben. Racing New South Wales gab Erhöhungen von insgesamt 25 Millionen A-Dollar (ca. €15,6 Mio.) bekannt, wobei zwei neue Zwei Millionen-Rennen eingeschlossen sind. "The Big Dance" heißt ein ins Leben gerufenes 1600-Meter-Rennen, das am Tag des Melbourne Cups (Gr. I) in Royal Randwick gelaufen wird, wobei man sich in 25 ausgewählten „Country Cups“ für eine Teilnahme qualifizieren muss. The Five Diamonds ist ein Zwei-Millionen-Rennen in Rosehill Gardens, es wendet sich über 1800 Meter ausschließlich an Fünfjährige. Zudem werden einige Top-Rennen in der Dotierung teilweise deutlich angehoben. Am Samstagen beträgt die Mindestdotierung der Rennen auf den „Metropolitan“-Bahnen 150.000 A-Dollar, unter der Woche sind es auch noch 55.000 A-Dollar.

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05.02.2022
Ausgabe 704 vom Freitag, 04.02.2022

Nach einem corona-bedingt schwierigen Jahr 2020 konnte der irische Galopprennsport 2021 erwartungsgemäß deutlich bessere Zahlen schreiben, wie jetzt vorgelegte Statistiken von Horse Racing Ireland zeigen. Demnach waren im vergangenen Jahr insgesamt 10.579 Pferde im Training, was auch eine erhebliche Steigerung gegenüber 2019 bedeutet. Es gab 8.701 individuelle Starter, im Schnitt liefen 12,33 Pferde pro Rennen, was europaweit durchaus rekordverdächtig ist. 4.901 Besitzer waren eingetragen, von denen erstaunliche 1.062 neu registriert wurden. Die zurückgegangenen Besucherzahlen bei den 394 Renntagen sind insofern unerheblich, da das Gros der Veranstaltungen unter Restriktionen abgehalten wurde.

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29.01.2022
Ausgabe 703 vom Freitag, 28.01.2022

Die PMU hat seit geraumer Zeit wieder einmal eine neue tägliche Wette lanciert, die sich vornehmlich an Einsteiger wendet. „La question du jour“ heißt sie, es gilt über ein bestimmtes Rennen eine Frage zu beantworten. So geht es etwa um „Head to Head“-Wetten, die bereits von vielen Buchmachern angeboten werden. Am vergangenen Freitag musste dann darauf gesetzt werden, welche Programmnummer das Quinté-Rennen in Cagnes-sur-mer gewinnt. Es gab vier Auswahlmöglichkeiten (1-4, 5-8, 9-12, 13-16), wobei keine Festkurse angeboten werden, das Geld vielmehr in einen Wett-Pool fließt, es sich somit um eine Totowette handelt. Eine „Head-to-Head“-Wette am Dienstag beschäftigte sich damit, ob Christoph Soumillon oder Cristian Demuro im Quinté-Rennen in Cagnes weiter vorne landen würden. Die Umsätze können derzeit aber noch als unzureichend bewertet werden.

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22.01.2022
Ausgabe 702 vom Freitag, 21.01.2022

Die Racing League, eine im vergangenen Jahr in Großbritannien erstmals gestartete Rennserie, wird in diesem Jahre ihre Fortsetzung finden. Veranstaltet wird an sechs Donnerstagen im August und September, in Doncaster, Lingfield, Newcastle, Windsor, Southwell und Newcastle. Sieben regionale Teams treten gegeneinander an, wobei schon im vergangenen Jahr der Modus nicht ganz leicht zu vermitteln war. Der jeweils komplette Renntag steht immer unter dem Zeichen der Racing League.

Angesichts der garantierten hohen Dotierungen – es werden durchweg Handicaps angeboten – ist das Interesse der Aktiven sehr gut gewesen, insgesamt werden zwei Millionen Pfund ausgeschüttet. Es gibt eine Reihe von Partnern, wie etwa den Buchmacherkonzern William Hill. Offensichtlich ist Medieninteresse vorhanden, denn die Rennen werden auf ITV Racing und Sky Sports übertragen.

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13.01.2022
Ausgabe 701 vom Freitag, 14.01.2022

Die Besitzervereinigung für Vollblutzucht und Rennen e.V. (BV) und die Betriebsgesellschaft der Galopp-Rennvereine mbH (BGG) haben sich jetzt auf das Förderprogramm 2022 geeinigt. Demnach ist geplant, in diesem Jahr rund 12,6 Millionen Euro an Rennpreisen auszuschütten, was einem Anstieg von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht (10,2 Millionen Euro in 2021). 

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10.01.2022
Ausgabe 700 vom Freitag, 07.01.2022

David Probert war im Jahr 2021 der meistbeschäftigte Jockey in Großbritannien. Bei 1.236 Ritten gewann er 170 Rennen, womit er sieggleich mit William Buick die Nummer vier in dieser Rangfolge war. Oisin Murphy war mit 183 Siegen bei 861 Ritten auch im Kalenderjahr der beste Reiter auf der Insel. Er hatte ja sein Championat mit 153 Siegen erfolgreich verteidigt, wobei die Zeit zwischen dem 1. Mai und dem 16. Oktober gezählt wird. Tom Marquand konnte bei 1.086 Ritten 176 Rennen gewinnen, seine Lebensgefährtin Hollie Doyle stieg 1.189mal in den Sattel, gewann dabei 172mal. Der vierte Jockey auf der Insel, der eine vierstellige Rittzahl aufzuweisen hatte, war Luke Morris mit 1.172 Einsätzen und 109 Erfolgen. Die Zahl der Ritte der Jockeys ist gegenüber den Jahren bis 2019 leicht rückläufig, da es nur noch gestattet ist, bei einer Veranstaltung pro Tag in den Sattel zu steigen. Vor der Corona-Pandemie waren Doppel-Einsätze erlaubt.

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10.01.2022
Ausgabe 700 vom Freitag, 07.01.2022

Horse Racing Ireland, der Dachverband auf der grünen Insel, wird 2022 64,8 Millionen Euro an Rennpreisen ausschütten, 390 Renntage sind vorgesehen. Es ist deutlich mehr als 2021 und nur unwesentlich weniger als 2019, dem bisherigen Rekordjahr. Auf 1,3 Millionen Euro wird das IRE Incentive Scheme erhöht, mit dem auf irischen Auktionen erworbene, irisch gezogene Pferde mit einem Gutschein-System unterstützt werden. Ein neuer Fonds in Höhe von zwölf Millionen Euro dient dazu, in die Weiterentwicklung von Rennbahnen zu investieren. Hiermit sollen Gebäude, Geläuf und Stallungen auf den neuesten Stand gebracht werden.

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07.01.2022

Das nach wie vor von der Corona-Pandemie geprägte Jahr 2021, in dem wiederum teilweise keine Zuschauer auf den deutschen Rennbahnen zugelassen waren, wurde von Torquator Tassos Sieg im Prix de l’Arc de Triomphe überstrahlt. In vielen Bereichen, wie zum Beispiel bei der Anzahl der Renntage oder bei den Rennpreisen, waren positive Trends gegenüber dem Jahr 2020 zu verzeichnen, wenngleich das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 noch nicht wieder erreicht werden konnte.

Viele Starts und spektakuläre Erfolge der deutschen Galopper im Ausland

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